Auswirkungen des Lahntourismus und Handlungsaufforderung
v.02.03
Günther Wiehlmann
HuWV
© Günther Wiehlmann 13.3.2021
Inhalt

Vorbemerkungen
Der Weilburger Stadtteil Kirschhofen ist seit Jahren durch das hohe Touristenaufkommen, insbesondere Bootswanderer und Radfahrer stark belastet. Die Wohn- und Freizeitqualität sinkt, der Naturraum „Lahn“ wird nachhaltig zerstört und die Sicherheit der Menschen ist gefährdet, weil Rettungsfahrzeuge behindert werden. Im Jahr 2020 hat sich die Situation weiter verschärft, weil viele Auswärtige als Ersatz für ihre normalen Sommerurlaubsziele das Lahntal zu einem Boots- oder Radfahrurlaub nutzen. Das resultiert in dichtem Radverkehr auf dem Leinpfad und vielen Bootsfahrern auf der Lahn. Besonders die Bootfahrer sind für einen hohen Geräuschpegel verantwortlich. Durch die intensive Nutzung des Leinpfads durch Radfahrer sind Spaziergänge an der Lahn nahezu unmöglich.
Die ortsansässige Bevölkerung ist mit der Situation zunehmend unzufrieden. Abhilfe ist dringend erforderlich.
Grundsätzlich gibt die Verordnung über das Landschaftsschutzgebiet „Auenverbund Lahn-Dill“ vom 06.12.1996 der Oberen Naturschutzbehörde, des Regierungspräsidiums Giessen ein detailliertes Regelwerk vor, wie das Lahntal zu nutzen ist. Würden diese Regeln besonders von Bootsurlaubern beachtet, wäre viel des hier gesagten gegenstandslos.
Im Spätsommer fand ein Ortstermin am Sportplatz statt, bei dem nach das Sportplatzgelände, das Lahnufer inklusive Kies und Leinpfad, mögliche Zugänge zum Jugendheim und das Jugendheim besichtigt wurden. Anwesend waren: BM Dr. Hanisch, Vertreter des TuS (Alex Spies, Herbert Losert, Ellen Brack) und des Ortsbeirats (Heiko Rabs, Axel Zibuschka, Günther Wiehlmann).
Bei dem Treffen wurde für den Herbst 2020 die Einladung aller Beteiligten geplant. Der Ortsbeirat Kirschhofen schlug vor, Vertreter folgender Stellen einzuladen:
Bürgermeister Dr. Hanisch
Wasser- und Schifffahrtsamt (WSA)
Wasserschutzpolizei Weilburg (WaSchPo)
Lahntal Tourismus Verband e.V.
TuS Kirschhofen
HuWV Kirschhofen
Ortsbeirat Kirschhofen
Auf Vorschlag von Dr. Hanisch sollten zusätzlich Vertreter des Regierungspräsidiums und ein Marketingvertreter des Kreises zu dem Treffen eingeladen werden. Herr Dr. Hanisch wollte das Treffen organisieren.
Ein Termin steht noch aus (hatte im Sekretariat des BM ein paar Wochen später nachgefragt), weitere Planungen wurden vermutlich durch die vordringlichere Planung von Pandemieverhütungsaktionen verhindert.
Situationsbeschreibung
„Wälder, Täler und ein lieblicher Fluss – eine Ferienlandschaft, wie sie schöner und vielfältiger kaum sein könnte. Mittendrin in Deutschland und von überall bequem zu erreichen.“
„Das verführerische […]ist die unverfälschte Lieblichkeit eines friedlichen Tales, deren Ufer und Landschaften Ruhe und Beschaulichkeit ausstrahlen und die Atmosphäre einer ländlichen Sommerfrische vermitteln.“ „[Der Touristenstrom] gefährdet die Landschaft und den Fluss und hat dazu geführt, dass über ökologisch vertretbaren Tourismus intensiv nachgedacht und auch Initiativen ergriffen wurden, um diese Beschaulichkeit zu erhalten.“[1]
Der Weilburger Stadtteil Kirschhofen liegt an der Lahn, das linke Flussufer ist im Ortsbereich überall über den Leinpfad direkt zugänglich ist. In anderen Stadtteilen Weilburgs ist der Zugriff auf die Lahn durch die Öffentlichkeit oft nicht möglich, weil Privatgrundstücke bis an das Ufer reichen und eingezäunt sind (Beispiel: Odersbach). Das Kirschhöfer Unterdorf wird von Lahn und Leinpfad gesäumt, nirgendwo sonst in Weilburg werden die Tourismusströme so direkt und ungehindert durch eine Ortschaft geschleust.
Die oben zitierte landschaftliche Schönheit des Lahntals erweist sich in der warmen Jahreszeit als Fluch für die Kirschhöfer Anwohner, da steigende Tourismuszahlen in den Bereichen Kanufahren und Radwandern und der damit einher gehende Trubel auf dem Leinpfad und die von den Kanuten produzierte Geräuschkulisse für den Leinpfad nutzende Wanderer, Spaziergänger, Angler und die Flussanlieger belästigend sind. Nach wie vor wird der Kirschhöfer Kies als Flussbadestelle hauptsächlich von der Lokalbevölkerung stark genutzt.
In der Sommerzeit wurde das Flusstal schon immer stark frequentiert, die Covid-19 Reiseeinschränkungen haben den touristischen Druck auf den Ort erhöht: unzähliger Radfahrer nutzen den Leinpfad, viele Kanufahrer den Fluss. Aufgrund der hohen Besucherzahl geht das schöne Naturerlebnis für Spaziergänger, Boot- und Radfahrer allmählich verloren.
In diesem Jahr haben viele Bewohner aus Kirschhofen erklärt, dass sie sich durch einige Verhaltensweisen von rücksichtslosen Lahntouristen extrem belästigt fühlen und um sofortige Abhilfe bitten.
Wander- und Radtourismus
Der Leinpfad ist Teil der Bundeswasserstrasse Lahn und wurde als solcher vom Wasser- und Schifffahrtsamt Koblenz wie folgt beschildert:
Betriebsgelände der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes
Benutzen strompolizeilich verboten
Frei für Fußgänger und Radfahrer auf eigene Gefahr
Die den Pfad nutzenden Spaziergänger stammen in der Regel aus den umliegenden Ortschaften, die Radfahrer nutzen ihn für längere Fahrradfahrten entlang der Lahn. Wanderer auf der Taunusseite folgen bereits heute meistens den weit oberhalb der Lahn verlaufenden Wanderwegen, um dem Radverkehr und Trubel am Fluss auszuweichen.
Der Leinpfad verläuft im Ortsgebiet von Weilburg entlang der linken Lahnseite als asphaltierter an Engstellen nur 1,20m breiter Weg. Das Passieren von Radlern untereinander und Fußgängern birgt aufgrund der beengten Verhältnisse auf dem Pfad einige Unfallgefahr[2].
Die Gefährdung erhöht sich, wenn Fahrradanhänger für Kinder/ Hunde mitgeführt oder Liegeräder genutzt werden, die eine größere Breite des Weges beanspruchen. Zudem sind heute viele der Fahrräder mit Elektromotoren ausgerüstet, mit denen sich mühelos die Geschwindigkeit 25km/h erreichen und über lange Strecken halten lassen, was die Auswirkungen möglicher Unfälle potentiell erhöht.
Anmerkung: Nach den Verwaltungsvorschriften muss ein als solcher ausgeschilderter gemeinsamer Geh- und Radweg mit Benutzungspflicht dagegen einschließlich der Sicherheitsräume (nach RASt zusammen 1,20 m) innerorts mindestens insgesamt 2,50 m breit sein (VwV II). Der Leinpfad ist allerdings nicht als gemeinsamer Geh- und Radweg ausgewiesen. Vielmehr ist die Benutzung des Leinpfads verboten, für Fußgänger und Radfahrer ist die Nutzung gestattet. https://www.geh-recht.de/gemeinsame-Geh-und-Radwege#Regelung
Aufgrund der Nutzungsgenehmigung des Bundes (siehe oben) ist der Leinpfad allerdings kein gemeinsamer Geh- und Radweg, er ist ein Betriebsweg des Bundes, die Nutzung durch Radfahrer und Fußgänger wird lediglich toleriert.
Der Leinpfad wird durch das Land Hessen als Bestandteil des “Hessischer Radfernweg R7[3]“ ausgewiesen. Das mag einige Radfahrer zu der irrigen Auffassung zu verleiten, Exklusivrechte für die Nutzung des Weges zu haben. Der Begriff „Fernweg“ suggeriert bei ihnen vermutlich außerdem „hohes Tempo“.
Spaziergänger als die schwächeren Verkehrsteilnehmer verzichten in den Sommermonaten an Wochenenden zumeist darauf, den Leinpfad zu Radfahrspitzenzeiten zu betreten.
Bootstourismus
Aufgrund der gemächlichen Fließgeschwindigkeit ist die Lahn auch für Anfänger ein idealer Ort zum Fahren mit kleinen Booten wie Kajaks, Kanus, Schlauchbooten. Die Schleusen mit Selbstbedienung bieten den Bootsfahrern einen zusätzlichen Spaßfaktor.
Die Kunden der Bootsvermieter lassen ihre Boote an verschiedenen definierten Stellen entlang der Lahn ein und fahren zu den definierten Abgabestellen. Die Bootsvermieter bieten den Bootsfahrern in der Regel kaum Infrastruktur wie zum Beispiel öffentliche Toiletten, Rastplätze, Campingplätze, Badestellen usw. an.
In letzter Zeit sind zu den Bootsfahrern Stand-Up-Paddler hinzugekommen, die ihre Sportgeräte an beliebigen Stellen am Fluss einlassen, so auch am Kirschhöfer Kies.
Der Kirschhöfer Kies ist zu einem Ort verkommen, an dem den Tag über eine große Anzahl Kleinboote anlanden.

Der Magistrat der Stadt Weilburg hat am Kies Schilder mit folgendem Wortlaut aufgestellt:
LANDSCHAFTSSCHUTZGEBIET
Das Lagern, Zelten und offenes Feuer ist verboten.
Nächste Toilettenanlage Schleuseninsel Kirschhofen 900 m lahnabwärts
Diese Schilder werden kaum beachtet. Zumindest das Lagern am Kies ist zu gängiger Praxis geworden. Badende, Boot- und Radfahrer versorgen sich in der Regel selbst mit Getränken und Essen. Viele hinterlassen ihren Unrat in der Landschaft. zu dem Text auf dem Schild muß man erwähnen, dass die Toiletten auf der Schleusenanlage für Radler und Fußgänger unerreichbar sind.
Das Unterdorf und die Sportplatzumgebung werden regelmäßig von Fahrzeugen zugeparkt. In der Nähe des Sportplatzes gibt es ein Sperrschild, das nur Anliegern die Durchfahrt erlaubt. Wer die Straße nutzt oder dort ohne triftigen Grund parkt, also eben nicht mit den Anliegern in einer Beziehung steht, der begeht eine Ordnungswidrigkeit und kann mit einem Bußgeld rechnen. Aber natürlich nur, wenn es kontrolliert wird.
Am Ufer der Lahn befinden sich Bereiche, die sich zum Rasten eignen, aber über keinerlei Infrastruktureinrichtungen wie Toiletten und Mülleimer verfügen.
Im Bereich Weilburg sind Toilettengänge für Boot- und Radfahrer problematisch, da vereinzelt für Bootfahrer an Schleusen aufgestellte Mobiltoiletten in brütender Sommerhitze unhygienisch scheinen. Für die Radfahrer und Spaziergänger ist die genannte Toilette unerreichbar, weil sie sich auf der anderen Lahnseite befindet.
Daher verrichten manche der Touristen ihre Notdurft in der freien Natur oder auf dem Sportplatz Kirschhofen.
Auf dem Kirschhöfer Kies türmen sich nach einem Wochenende die Müllberge und der Unrat, der derzeit aus Gründen des Selbstschutzes von ehrenamtlichen Mitgliedern des Kirschhöfer Sportvereins eingesammelt wird.
Das viel beschworene Naturerlebnis für Spaziergänger, Rad- und Bootfahrer tendiert gegen null, weil an der Lahn einfach zu viel los ist. Auf der Lahn sieht man zu Stoßzeiten kaum noch Seerosen, Wasser- und andere Wildvögel.
Durch das oftmals hemmungslose Gejohle einiger angeheiterter Bootfahrer fühlen sich Anwohner belästigt. Die Kanuten lassen außer Acht, dass das von ihnen gemachte Getöse im engen Flusstal für alle Anwohner zu hören ist. Eine Nachverfolgung wäre bei den meisten Bootfahrern durch Notieren und Melden der Bootsregistriernummern oder des Bootsnamens an die Wasserschutzpolizei möglich. Manche der Privatboote verfügen allerdings nicht über ein solches vorgeschriebenes eindeutiges Identifikationskennzeichen.
Anmerkung: Auf Bundeswasserstraßen gilt § 2.02 der Binnenschiffahrtsstraßenordnung (BinSchStrO), wonach muskelkraftbetriebene Boote (Kleinfahrzeuge) zwar nicht amtlich zu registrieren, aber dennoch mit mindestens 10 cm großen lateinischen Buchstaben zu benennen sind. Eine darüber hinausgehende Kennzeichnungspflicht für auf Bundeswasserstraßen muskelbetriebene Fahrzeuge gibt es nicht. Die Boote der Verleiher sind in der Regel mit Kennzeichen des WSA Koblenz versehen.
Badetourismus
Am Kirschhöfer Kies kann man in der Lahn baden. Das nutzen viele Einheimische und Touristen.
Die Schilder des Magistrats der Stadt Weilburg gelten auch für die Nutzer des Kirschhöfer Kies.
LANDSCHAFTSSCHUTZGEBIET
Das Lagern, Zelten und offenes Feuer ist verboten.
Nächste Toilettenanlage Schleuseninsel Kirschhofen 900 m lahnabwärts
Der öffentliche Parkraum am Sportplatz ist sehr begrenzt, der kleine Parkplatz in der Nähe des Kies ist an Wochenenden in der Regel vollständig überlastet. Die Badetouristen parken deshalb auch im engen Unterdorf und verstellen häufig die Zufahrt für Rettungsdienste.
Befahren des Leinpfades mit motorgetriebenen Fahrzeugen
Der Angelverein hat seinen Mitgliedern das Befahren des Leinpfads mit Kraftfahrzeugen untersagt.[4]
Besitzer/ Pächter der Gartengrundstücke in direkter Flussnähe befahren den Leinpfad ebenfalls. Wer für das Befahren des Leinpfads eine Genehmigung erteilen kann, um Grundstückbesitzern die Anlieferung schwerer Materialien per Kfz zu ermöglichen, konnte nicht eindeutig geklärt werden. Da das WSA der Besitzer des Leinpfades ist kann man vermuten, dass man dort eine solche Genehmigung bekommt. Zuweilen kann man am Leinpfad parkende Fahrzeuge beobachten.
Auf dem Leinpfad fahren außerdem gelegentlich kennzeichenpflichtige eBikes, Mofas und Mopeds, denen die Nutzung des Pfades untersagt ist.
Auflistung der Tourismus-Infrastruktur rund um Weilburg
Im Nahbereich Weilburg gibt es in Lahnnähe nur wenige Ein- und Ausstiegsstellen, Rastplätze und WCs:
Fluss km | Fluss-seite | Ort | Ein- u. Ausstiegs-stelle | Rastplatz | WC | Für R7 Nutzer erreichbar |
36,1 | Rechts | Löhnberg Bahnhof | Ja | Ja | Nein | Nein |
38,0 | Links | Ahausen | Ja | Nein | Nein | – |
39,5 | Rechts | Weilburg Schwimmbad | Ja | Nein | Ja | Nein |
Rechts | Jugendcampingplatz | Nein | Ja | Ja | Nein | |
44,3 | Rechts | Odersbach Campingplatz | Ja | Nein | Ja | Nein |
45,3 | Rechts | Kirschhofen Schleuse | Ja | Nein | Ja[5] | Nein |
48,5 | Links | Gräveneck Campingplatz | Ja | Ja | Ja | Ja |
Handlungsaufforderung
Sich auf den Standpunkt zu stellen, die Paddelsaison beginnt im April und endet im September, die Badesaison beschränkt sich auf die Zeit des Hochsommers, die andere Hälfe des Jahres ist wieder ruhiger und Spaziergänger und Angler können den Fluss wieder genießen, löst das Problem der Anlieger nicht, die gerade im Sommer in Ruhe in ihren Gärten sitzen wollen.
Faktisch herrscht an den Wochenenden im Hochsommer und zu der Schulferienzeit Chaos auf und an der Lahn. An aufgestellten Hinweis-, Ver- und Gebotsschildern mangelt es nicht, allerdings werden sie von den meisten nicht beachtet und verschandeln eigentlich nur die Landschaft.
Mögliche Gegenmaßnahmen wären:
- Limitation der Anzahl von gleichzeitig auf die Flussreise geschickten Mietbooten
Kontrolle des Tragens von Schutzmasken
Dem Anschein nach gibt es derzeit keine Mengenlimitationen bei der Zulassung von Privat- und Mietbooten, die auf der Lahn fahren dürfen (Bundeswasserstraße). Durch die sich natürlich ergebenden erforderlichen Schleusungen werden die flussabwärts fahrenden Boote in Pulks verdichtet auf die Reise geschickt.
Das Tragen von Corona-Schutzmasken in den Schleusen ist nur in Ausnahmefällen zu beobachten. - Schaffung von touristengerechter Infrastruktur am Fluss
Im Stadtgebiet Weilburg muss in Flussnähe dringend in Lahntourismus-Infrastruktur wie sichere Anlegestellen, Rastplätze, Toiletten, Proviantstellen für Bootfahrer, Badende, Fahrradfahrer, Wanderer investiert werden.
Die vorhandene Infrastruktur sollte von den nutznießenden Organisationen dringend auf Nutzbarkeit und Erreichbarkeit untersucht werden. Die Möglichkeit des Ausbaus der Anlegestelle und der Schaffung eines Rastplatzes für Bootstouristen an der bereits bestehenden Odersbacher Anlegestelle sollte geprüft werden. - Kontrolle von Verstößen
Am Kirschhöfer Lahnufer (und sicherlich nicht nur dort) werden regelmäßig Ordnungswidrigkeiten durch Lahnbesucher begangen (Kies, Leinpfad, Fluss, Parkplätze). Die Stadt Weilburg wird aufgefordert, zumindest an Sommerwochenenden im Bereich des Kirschhöfer Leinpfadabschnitts und Umgebung Kontrollmaßnahmen durchzuführen, um den Lahnnutzern Verstöße gegen die Anordnungen des Bundes (Wasser- und Schifffahrtsamt), der Straßenverkehrsordnung (Ignorieren der „Anlieger frei“ Schilder) und der Stadt Weilburg[6] (Landschaftschutzgebietsschild … Lagern…) bewußt zu machen und die Einhaltung einzufordern.
Um den Tourismusbetrieb in der Sommersaison in Bahnen zu lenken, die den Besuchern der Lahn wieder ein schönes Naturerlebnis und den Anwohnern Lebensqualität zurückzugeben, sind die das Lahntal als Tourismusziel bewerbenden und zum Gelderwerb nutzenden Organisationen wie z.B. Campingplatzbetreiber, Boots- und Fahrradverleiher von den Anwohnern dringend aufgefordert, etwas Zielführendes zu tun. Dazu gehört auch die Finanzierung von einigen Lenkungsmaßnahmen.
Die Lahnanlieger und die lokalen Kirschhöfer Vereine wie der TuS, HuWV, DVK werden wie bisher dazu gerne beitragen, benötigen aber tatkräftige Unterstützung von Kommune und Tourismusorganisationen.
Günther Wiehlmann
Weilburg Kirschhofen 27.2.2021
ANHANG: Liste organisierter Bootsvermieter
Es ist nicht bekannt, wie viele Boote auf der Lahn bei Weilburg eingesetzt werden. Der „Lahntal Tourismus Verband e. V.“ hat eine gewisse Kontrolle über die zertifizierten Vermieter.
Brückenstraße 2
35576 Wetzlar
Telefon: 06441 309980
Telefax: 03212 1239508
E-Mail: info@daslahntal.de
Die hier abgebildete Verleiherliste ist mit Sicherheit nicht aktuell, die aktuelle Liste der vom „Lahntal Tourismus Verband e. V.“ zertifizierten Verleiher ist unter folgendem Web Link zu finden:
https://www.daslahntal.de/wasserwandern/mit-dem-kanu-unterwegs/kanuverleiher/
Man muss den professionellen Verleihern zugestehen, dass sie in ihren Tripunterlagen auf Verhaltens- und Benimmregeln hinweisen. Die werden allerdings anscheinend von vielen Mietern nicht beachtet.
Kanu-Tours-Weilburg | www.kanu-tours-weilburg.de | Weilburg | |
Lahntours-Aktivreisen GmbH | www.lahntours.de | Weimar-Roth | |
Krumos Aktivreisen + Events | www.krumos.de | Solms | |
Weilburger Boots- und Kanuvermietung | www.weilburger-boote.de | Weilburg | |
Kanu Lahn-Dill | www.kanu-lahn-dill.de | Wetzlar-Niedergirmes | |
Willis Bootsverleih | www.willis-bootsverleih.de | Weinbach | |
Kanutours Gießen | www.kanutours-giessen.de | Gießen | |
Dobi-Trans Lahn-Boots-Center | www.dobi-trans.de | Weilburg | |
Kanucharter | www.kanucharter.de | Nassau | |
Outdoorzentrum Lahntal | www.outdoorzentrum.com | Greifenstein-Allendorf | |
DieThours | www.diethours.de | Hünstetten-Wallrabenstein | Für Weilburg vermutlich nicht interessant |
Lahn Piraten | www.lahnpiraten.com | Rennerod | |
Lahnkanu.com | www.lahnkanu.com | Wetzlar | |
Kanuverleih Oberlahn | www.kanuverleih-oberlahn.de | Rennerod | |
Rotana Touristik | www.rotana.de | Solms | |
Robin Tours | www.robintours.de | Solms | |
Residenz Tours | www.residenztours.de | Weilburg |
[1] Die Lahn –Bootswandern auf der Lahn, Autor: Martin Schulze, Flussführer, 2002 Oberschleisheim, ISBN 3-925660-96-8
[2] Es gab in diesem Jahr bereits einen Unfall zwischen Radfahrer und Fußgänger mit nachfolgender Unfallflucht des Radlers.
[3] https://radroutenplaner.hessen.de/map/?info=2&id=120&art=2&link=https://radroutenplaner.hessen.de/themenrouten/hessischer-radfernweg-r-7/
[4] Der Lahn-Fischer – Vereinszeitung -Fischerei-Sportverein Oberlahn e.V. 1885, Informations-Nachrichten, 2013, Jahrgang 30, Nr. 118
[5] Mobiltoilette
[6] Regierungspräsidium Giessen als obere Naturschutzbehörde: Verordnung über das Landschaftsschutzgebiet „Auenverbund Lahn-Dill“ vom 06.12.1996